Wie du die Last dieser Verantwortung für dein Baby im Bauch während deiner Schwangerschaft mit zwei Tipps minimieren kannst.
Im heutigen Beitrag geht es darum, dass die Verantwortung für ein neues Lebewesen, was komplett abhängig von dir und deinem Körper ist, ein schönes aber gleichzeitig auch ein unglaublich beängstigendes Gefühl sein kann.
Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Lesen und Anwenden der zwei Tipps, damit du entspannter mit der Last der Verantwortung umgehen kannst.
Positiver Schwangerschaftstest und die daraus entstehende Erkenntnis
Wow, es existiert gerade ein kleines Wesen in mir, dass vollkommen von mir abhängig ist. Nur von mir.
Auf der einen Seite ist das ein unglaublich schönes Gefühl und auf der anderen Seite absolut überwältigend und teilweise auch wirklich beängstigend.
Es kann also wirklich stressen diese große Verantwortung alleine tragen zu müssen und ich kann gut nachvollziehen, wenn es dich für dich wie eine Last anfühlt.
Bekämpfe deine Sorgen da, wo sie entstehen
Der Punkt ist aber der: Es kommt oft gar nicht so sehr auf unsere Lebensumstände an, ob wir gestresst sind, sondern liegt vielmehr an der Art und Weise wie wir Denken bzw. wie unser Gehirn die neuen Informationen interpretiert. Deswegen ist es oft viel hilfreicher, Stress da zu bekämpfen wo er entsteht: nämlich im Kopf. Und weniger auf die Lebensumstände zu schauen.
Ob dich die Last der Verantwortung fast erdrückt oder du mit ihr entspannt umgehst, liegt ganz bei dir.
Wie gesagt: ich kenne das Gefühl der negativen Last der Verantwortung auf meinen Schultern nur zu gut. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich wirklich damit zu kämpfen. Solange, bis ich meine Sorgen bewusst wahrgenommen habe und dadurch dann aktiv gegensteuern konnte. Und wenn ich das kann, kannst du das auch.
Wie du es hinbekommst, die Last der Verantwortung zu minimieren
Ersetze stressfördernde Gedanken mit stressmindernden Gedanken. Unvorteilhafte Gedanken mit vorteilhaften oder negative Gedanken mit positiven.
Denn ob die Last der Verantwortung dich fast erdrückt oder du die Verantwortung als Chance siehst, hängt mit deinen Gedanken und Interpretationen zusammen.
Bei mir war es anfangs so, dass ich Dinge gedacht habe wie “Wenn jetzt irgendwas mit dem Baby passiert, ist es einzig und allein meine Schuld”.
Ich bin ja persönlich ein riesen Fan vom Aufschreiben der eigenen Gedanken. Denn dadurch können wir unser schnelles Gedankenkarusell verlangsamen und uns bewusst mit einem Gedanken auseinandersetzen. Ohne, dass direkt der nächste sorgenvolle Gedanke kommt und uns wieder ablenkt. Ich hab also reflektiert, meine Sorgen und Ängste Punkt für Punkt aufgeschrieben. Und konnte dann in einem nächsten Schritt bewusst positive oder stressmindernde Gedanken wählen. Wie zb “Wenn mein Baby auf der Welt ist, war mein Körper für dieses Wunder verantwortlich und niemand sonst”.
Wenn aus Angst Stolz wird
Und mit diesem Gedanken kam direkt das Gefühl von Stolz und gleichzeitig war ich fasziniert von diesem Wunder, was mein Körper alles kann. Und das ganz ohne mein Zutun.
Ich hab mich in dem Moment also selbst von meinem Stress befreit, in dem ich eine Hypothese entlarvt habe und eine für mich beruhigende gewählt habe. Weil: wenn schon Hypothese – und nichts weiter können wir über die Zukunft aufstellen – dann doch bitte eine, die mir persönlich und damit eben coolerweise auch meinem Baby etwas bringt.
Vertraue deinem Körper
Ich glaube meine persönlich größte Baustelle in Bezug auf die Last der Verantwortung für ein neues Wesen in meinem Bauch war mein schlechtes Verhältnis zu meinem eigenen Körper. Und dadurch eben das fehlende Vertrauen in ihn.
Wie oft habe ich in meinem Leben schon in den Spiegel geguckt und mir selbst gesagt, wie hässlich ich mich gerade finde. Egal ob meine Schultern zu breit sind. Meine Beine zu dick. Meine Wimpern nie wirklich schön geschwungen und lang genug. Meine Haare zu dünn und über meine Hüften brauche ich erst gar nicht anfangen zu sprechen.
Wenn du jetzt nicht weiß wie ich aussehe, würde mich dein inneres Bild von mir wirklich brennend interessieren. Und vermutlich würdest du mich auf der Straße nach dieser “Beschreibung” nicht erkennen, weil von außen betrachtet ist das alles gar nicht so schlimm. Aber meine eigene innere Kritikerin kann unglaublich laut und noch viel gemeiner sein. Kennst du ja vermutlich leider auch.
Die innere Kritikerin und ihre Folgen
Und diese innere Kritikerin, kann sich blitzschnell aufplustern und meinen kompletten Kopf einnehmen und Zweifel und Sorgen streuen. Wie zb sowas wie “Kann mein Körper so ein Wunder überhaupt leisten?” Die Folge von diesem Gedanken ist natürlich ein echt unschönes Gefühl. Aber ganz ehrlich: wenn ich meinen Körper schon Jahrzehnte lang immer nur in Bezug auf all seine Mängel hin begutachte, ja wie soll ich denn auch Vertrauen in ihn haben? Vor allem, wenn es um das wohl krasseste Geschehen geht, das meinen Körper aktuell in der Schwangerschaft betrifft? Kein Wunder also, dass die Last der Verantwortung sich wie ein tonnenschweres Konstrukt anfühlt.
Bewusstsein schaffen
Und auch hier gilt wieder: erstmal ist es wichtig sich seiner eigenen Gedanken bzgl. seines Körpers bewusst zu werden. Wie sprichst du mit dir? Hast du überhaupt schon mal was positives über deinen Körper gesagt? Falls nicht, wird es jetzt langsam wirklich mal Zeit. Denn letztendlich arbeitet dein Körper ununterbrochen, 24/7 seitdem du selbst noch im Bauch deiner Mama warst für und nicht gegen dich. Dein Herz schlägt von Sekunde eins an und hat noch keine Sekunde damit aufgehört. Dein Körper ist so schlau, dass er von alleine Atmet, deinen Zellen wachsen lässt, sich gegen Krankheiten zur Wehr setzt, und soooo vieles mehr.
Ich hab mir dann überlegt: wie kann ich meine Gedanken verändern, um mehr Vertrauen in meinen Körper zu bekommen? Und habe dann jedes mal unter der Dusche oder beim Eincremen bewusst nett mit meinem Körper gesprochen. Und wenn es am Anfang nur so Sätze waren wie “Ich mag meinem Arm, ich mag meine Leberflecken, usw usw”. Das Spannende ist: je öfter wie uns selbst Dinge sagen, desto wahrer werden sie für uns. Ob dein Arm in deinen Augen also hässlich oder schön ist, hängt direkt mit deinen Gedanken zusammen. Und je schneller du dich von deinen negativen Gedanken verabschiedest, desto schneller wirst du auch Vertrauen in deinen Körper finden. Und gleichzeitig wird die gefühlte Last der Verantwortung kleiner werden.
Feier deinen Körper – du hast keinen Grund ihm zu misstrauen
Und was soll ich sagen: auch meine erste Schwangerschaft habe ich im zweiten Trimester genießen können und bei der zweiten habe ich meinen Körper schon vor der Schwangerschaft für seine Leistung gefeiert. Weil ich durch meine erste Schwangerschaft auch einfach ein ganz anderes Gespür für meinen Körper entwickelt habe. Und ihn eben nicht mehr nur als die Hülle betrachte und bewerte, sondern eben auch für all das, was im inneren und nicht sichtbaren passiert. Das war bei mir wirklich ein Game Changer genauso wie das nett-mit-sich-selbst-reden.
Mit Entschlossenheit die Last der Verantwortung reduzieren
Und wenn ich das kann, kannst du das auch! Aber: es gab keine schnelle Lösung oder eine Pille, die ich einfach einnehmen konnte. Es war eher pure Entschlossenheit und die Sehnsucht nach einer glücklichen und gelassenen Schwangerschaft. Die Sehnsucht nach einer Schwangerschaft, wie ich sie mir sonst immer im Kopf ausgemalt habe, bevor die Realität ins Spiel kam.
Und in meiner ersten Schwangerschaft war nicht immer alles rosig. Um ehrlich zu sein brauchte ich einen ziemlich heftigen Weckruf, um mein altes Leben zu ändern. Ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen, aber ich hatte Zwischenblutungen und vorzeitige Wehen, weswegen ich 3 Tage ins Krankenhaus musste und unglaubliche Angst hatte, mein Baby zu verlieren.
Im Nachhinein bin ich ziemlich dankbar, dass das mein Weckruf war und keine tatsächliche Fehlgeburt oder eine ernste, lebensbedrohliche Krankheit oder sowas in der Art.
Es war der Anruf, den ich brauchte, um meine Prioritäten neu zu ordnen und mir einzugestehen, was eigentlich wirklich wichtig im Leben ist. Und das ist nicht mein Job. Die Meinung der Anderen. Wie viel Geld ich mache oder was auch immer ich mir für Bullshit eingeredet habe, wieso ich nicht auf mich und meine Bedürfnisse gehört habe, sondern einfach so weitergemacht habe als wenn ich nicht schwanger gewesen wäre.
Und erst mit diesem Weckruf habe ich einige dringend benötigte dramatische Veränderungen vorgenommen. Wie zb mich und meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und noch mehr auf meine eigenen Gedanken zu achten. Und nein, man muss nicht so einen Tiefpunkt erreichen, um bewusster in seiner Schwangerschaft zu sein.
Dein Verantwortungsbereich
Wichtig ist eigentlich nur zu verstehen, dass du alleine verantwortlich dafür bist, wie es dir in deiner Schwangerschaft gerade geht. Und wenn es dir nicht gut geht, weil die Last der Verantwortung, der Veränderung oder was auch immer dich bedrückt, schau genau hin und ändere etwas.
Um das Ganze jetzt nochmal zusammenzufassen:
Schreib deine negativen und sorgenvollen Gedanken auf und ersetze sie mit Gedanken, die dir gut tun und nicht mit solchen, die dich unnötigerweise stressen. Und fang am besten heute an nett mit deinem Körper zu sprechen. Er ist einfach viel mehr als nur die äußere Hülle. Und arbeitet nicht nur während deiner Schwangerschaft auf Hochtouren, sondern verbringt eigentlich jeden Tag ein kleines Wunder! Er weiß ganz genau was er da tut und das darf man durchaus auch wertschätzen und sich darüber freuen!
In diesem Sinne: auf ein schönes Bauchgefühl!
Ich glaub an dich und du solltest es auch tun!
Deine Jill
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Was ehemalige Coachees über die Arbeit mit mir sagen, könnte für dich auch von Interesse sein.
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