Wie du es schaffst, durch Selbstreflexion stressige Situationen bewusster wahrzunehmen, um sie dann verändern zu können.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Selbstreflexion eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Stresskompetenz ist. Gleichzeitig geht es auch darum, wieso sie so anstrengend ist. Viele von uns haben deswegen alleine große Schwierigkeiten, eine wirkliche Selbstreflexions-Praxis aufzubauen. Dass sich die Mühen lohnen werden, wird deutlich, wenn wir über den tollen Nebeneffekt sprechen, der eintritt, wenn du es schaffst dranzubleiben.
Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Lesen und Umsetzen.
Wie es dir gelingt, deine Sorgen und Ängste zu minimieren
Die erste und wohl wichtigste Methode, wenn es darum geht, besser mit deinen Sorgen und Ängsten umzugehen, ist – zumindest in meinen Augen – die Selbstreflexion.
Viele Menschen glauben, dass sie bereits sehr selbstreflektiert sind, sind es dabei aber leider gar nicht. Daher möchte ich dir hier ein paar Tipps an die Hand geben. Denn bei Selbstreflexion geht es darum wie du sie praktizieren kannst, damit sie dich wirklich weiterbringt. Und mit der Zeit wird es dir mit großer Wahrscheinlichkeit sogar tatsächlich Spaß machen dich zu reflektieren.
Definition “Selbstreflexion”
Schaut man im Duden nach, bedeutet Reflexion „zurückstrahlen“ oder „nachdenken“. Selbstreflexion ist ein psychologisches Phänomen, bei dem es vor allem darum geht, deinen bewussten Verstand auf deine Gedanken, Gefühle und dein Verhalten zu lenken. Es ist die Fähigkeit, das Licht auf dich selbst zu richten. Dadurch erhältst du tiefergehende Informationen über dich selbst.
Durch Selbstreflexion schaffst du mehr Bewusstsein über stressige Situationen und über deine Sorgen und Ängste. Oft reicht aber auch schon das diffuse Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist, um sich zu reflektieren.
Negative Gedanken und ihre Vorteile
Natürlich kannst du das auch mit all deinen positiven Gedanken und Gefühlen tun. Doch wirklich hilfreich ist diese Methode, wenn du dir genau die Gefühle und Gedanken anguckst, die du auf den ersten Blick erstmal als unschön wahrnimmst. Und keine Sorge: Wenn du dir deine Sorgen und Ängste oder auch deinen Stress genauer anschaust, machst du diese unangenehmen Situationen und Gefühle nicht größer. Sondern ganz im Gegenteil: erst dadurch hast du die Möglichkeit, Muster zu erkennen, diese zu hinterfragen und dann für zukünftige Situationen gewappnet zu sein, damit du schneller wieder zu deiner glücklichen und gelassenen Schwangerschaft zurück findest.
Selbstreflexion ist der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung, denn du richtest durch sie deine Wahrnehmung darauf, wie es dir gerade geht und vor allem auch, wieso es dir gerade so geht. Selbstreflexion ist also gewissermaßen die Grundlage, um in zukünftigen Situationen, ganz egal, wie sie auch aussehen mögen, entspannter zu reagieren und sich nicht mehr so schnell ins Boxhorn jagen zu lassen.
Grundlage deshalb, weil dir erstmal bewusst sein muss, wie du aktuell auf Sachen reagierst. Denn erst wenn du das weißt, kannst du schauen, ob deine aktuellen Verhaltensweisen passend sind. Oder es vielleicht doch bessere Alternativen gibt, um schneller und effizienter wieder innerlich zur Ruhe zu kommen.
Selbstreflexion ist gerade zu Beginn ein bewusst gesteuerter Prozess. Deswegen ist er kognitiv auch viel anstrengender als im energieschonenden Autopiloten zu verharren. Wenn du dich selbst reflektierst, analysierst du deine eigenen Gedanken, deine Gefühle und auch dein Verhalten und hinterfragst sie. Vorrangig mit dem Ziel, mehr über dich selbst zu erfahren.
Innere Distanz schaffen
Unser Leben besteht aus unseren Gedanken, Gefühle und unserem Verhalten. Oft verstehen wir viele Dinge erst in der Retrospektive. Deswegen lohnt es sich, ein Journal zu führen. Denn wenn du Dinge aufschreibst, kommst du schneller in den Modus des tatsächlichen Reflektierens. Dadurch überdenkst du diese Dinge tiefgründiger. Und schaffst es so, ganz automatisch eine Distanz zu deinen Gedanken herzustellen.
Du wirst relativ schnell merken, wenn du stressige Situationen oder auch deine Sorgen und Ängste aufschreibst, dass du nicht alles glauben musst und vor allem auch nicht solltest, was du den lieben langen Tag so denkst.
Der Startpunkt der Selbstreflexion
Wie eingangs erwähnt, behaupten viele Menschen von sich, sie seien reflektiert. Nur zu wissen, dass man in bestimmten Situationen überfordert, ängstlich oder voller Sorge ist, ist allerdings noch keine Selbstreflexion. Sondern lediglich der Ausgangspunkt für diese. Die Frage ist dann nämlich, warum man überfordert, ängstlich oder voller Sorge ist. Und da startet die Reise der Selbstreflexion. Je nachdem, wie ehrlich man sich selbst gegenüber ist, kann man hier tief eintauchen. Wodurch man dann herausfindet, wieso man so tickt, wie man tickt. Die daraus entstehende Erkenntnis über sich selbst ist unglaublich wertvoll. Denn dadurch ist ein reflektierter Mensch in der Lage, in der Retrospektive, aber auch im Hier und Jetzt und sogar zukunftsgerichtet die eigenen Gedanken, Gefühle und das eigene Verhalten zu überdenken. Und gegebenenfalls durch adäquateres und hilfreicheres zu ersetzen.
Mut, Selbstreflexion zu betreiben und die Vorteile davon
Du merkst also: Ob eine stressige Situation schon vorbei ist oder sich in Gedanken auf die Zukunft bezieht, du hast immer die Möglichkeit, die Situation zu reflektieren. Egal ob vor, während oder nach einer stressigen oder unangenehmen Situation lohnt es sich, all deine Gedanken aufzuschreiben. Denn dadurch erkennst du deine individuellen Muster. Wodurch du dann anschließend die Chance hast, beispielsweise neue Perspektiven auf die jeweilige Situation einzunehmen. Oder auch neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Denn oft ist es unter Stress oder auch bei Sorgen und Ängsten so, dass wir nur eine einzige Möglichkeit sehen, wie etwas ausgehen wird. Dass diese Möglichkeit nur eine subjektive von vielen weiteren ist, nehmen wir nicht wahr.
Außer wir trauen uns, genau hinzuschauen. Aber dafür müssen wir genügend Energie und Zeit aufwenden und uns intensiver mit dieser Situation auseinanderzusetzen. Sobald wir das tun und unsere Gedanken aufschreiben, passiert Folgendes: Plötzlich sehen Herausforderungen, die vorher nur in unserem Kopf waren, auf dem Papier ganz anders aus. Sie wirken weniger bedrohlich.
Dieses aktive Auseinandersetzen mit negativen Gefühlen und Gedanken klappt mal mehr und mal weniger gut. Manchmal sind wir noch zu lange im Autopiloten unterwegs. Oder der Alltag ist besonders anstrengend. Sich an solchen Tagen dann die wichtige Zeit zu nehmen, ist natürlich viel herausfordernder. Allerdings ist es oft auch gerade dann am effektivsten.
90 zu 10 Regel
Selbstreflexion scheitert also oft daran, dass es harte Arbeit ist, sich und seine eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen aktiv zu hinterfragen. Dabei geht es nie darum, die Schuld im Außen und bei anderen zu suchen. Sondern seinen Blick ausschließlich auf sich und seine eigenen Anteile an der stressigen Situation zu richten. Schließlich sind zu 90 % deine Gedanken verantwortlich für dein Stressempfinden. Der tolle Nebeneffekt vom Reflektieren ist also, dass man weniger problemorientiert unterwegs ist. Stattdessen geht es darum, herauszufinden, wie man eigene alte Muster aufbricht, um lösungsorientierter in Situationen zu agieren. Du entrümpelst das Durcheinander in deinem Kopf und schaffst es so, nach konkreten Lösungen Ausschau zu halten.
Selbstreflexion wird jedoch erst dann wirklich Früchte tragen, wenn man es wirklich tut.
Deswegen erfährst du im nächsten Beitrag eine tolle Methode, mit der es dir gelingt, genau dies zu tun.
In diesem Sinne: auf ein schönes Bauchgefühl
Ich glaub a dich und du solltest es auch tun
Deine Jill
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Meine Vision? Das JEDE Schwangere, Stress, und ihre Sorgen und Ängste in ihrer Kugelzeit in den Griff bekommt!
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