Wie du sofort glücklicher und gelassener in deiner Schwangerschaft wirst

Journaling

Welche Vorteile ein Journal mit sich bringt, wenn du es regelmäßig anwendest; welchen Effekt es hat und wieso du dich durchs Journalen selbst besser verstehst.

Du bekommst konkrete Tipps mit an die Hand, wie du deine Journaling-Praxis starten oder auch ausbauen kannst.
Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Lesen und Umsetzen.

Wie im  letzten Beitrag angekündigt, wird es heute um eine konkrete Methode gehen, damit du deine Selbstreflexionspraxis zu einer neuen Gewohnheit werden lässt.

Und das geht – wie ich persönlich finde – unglaublich gut mit einem Journal.
Deshalb wird es heute darum gehen, welche Vorteile ein Journal mit sich bringt und welche Formen von Journaling es generell gibt.

Was ein Journal nicht ist

Starten möchte ich aber damit, was ein Journal nicht ist. Ein Journal ist nicht dasselbe wie ein Tagebuch. Beim Tagebuch geht es vor allem darum, deinen Tag chronologisch zu dokumentieren und schöne Momente festzuhalten.
Genauso wenig geht es beim Journaling darum, schöne Worte zu finden oder das Geschriebene mit jemandem zu teilen.

Beim Journaling geht es primär darum, dich intensiver mit deinen eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. Und das im besten Falle durch eine tägliche Praxis des Schreibens. Der Vorteil am Aufschreiben ist, dass du deine Gedanken verlangsamst und sie dir dadurch viel genauer anschauen kannst. Dieser Prozess des Verlangsamens zwingt dich quasi dazu, deine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Denn nur durch Worte kommen sie zu Papier. Dadurch entsteht oft automatisch direkt eine gesunde Portion Distanz zwischen dir und deinen Gedanken.

Die Methode des Journalings findest du nicht ohne Grund auch als Therapiemethode in der psychologischen Psychotherapie. Denn alle Gedanken, die vorher einfach nur wahllos, unstrukturiert und schnell durch den Kopf geschossen sind, liegen durchs Schreiben plötzlich Schwarz auf Weiß vor einem.

Nicht nur Krankheitsbilder wie Depressionen, Zwangs- und Essstörungen oder (psycho-)somatische Erkranken etc. können dadurch verbessert werden. Sondern auch der eigene Umgang mit Stress und den eigenen Sorgen und Ängsten. Das Aufschreiben ermöglicht es, die Gedanken von der Seele zu schreiben und von ihnen loslassen zu können. Das ist wichtig, damit sie uns innerlich nicht mehr so mitnehmen oder beschäftigen.

Dein Journal ist dabei nur für deine Augen bestimmt. Es sei denn, du möchtest es natürlich mit jemandem teilen. Mit diesem Bewusstsein, dass nur man selbst es liest, fällt es oft leichter, sich wirklich tiefergehend zu hinterfragen. Und auch unangenehme, beschämende oder schlicht negative Gedanken aufzuschreiben und wirklich zu analysieren. Es geht darum, einfach drauflos zu Schreiben ohne viel nachzudenken. Es kommt hier nicht auf die Qualität der Wörter an oder ob ich genügend Kommata setze oder auf die Grammatik achte. All das spielt absolut keine Rolle.

Fokusverschiebung durchs Journaling

Das Tollste ist, dass ein Journal dich darin unterstützen kann, deinen Fokus auf die Dinge zu legen, die du unter Kontrolle hast. Beziehungsweise es unterstützt dich, dein Denken zu lenken. Und zwar auf die Dinge, auf die du dich fokussieren möchtest. Anstatt dich von deinem Gehirn und deinen oft negativen Gedanken unbewusst steuern zu lassen.

All diese tollen Vorteile sind schön, aber letztendlich ist es wie bei jeder Methode, die ich dir hier im Blog, im Podcast,  in meinen Coachings oder bald in meinem ersten Buch vorstelle: Erst durch deine Anwendung wirst du merken, was ich meine und die tatsächliche Wirkkraft hinter diesen Methoden verstehen, weil du die Veränderungen in deinem Kopf und Körper unmittelbar spürst. Glaub mir, sobald du den ersten positiven Effekt gespürt hast, möchtest du mit dem Journaling gar nicht mehr aufhören. Zumindest ist es bei mir so, weil diese Methode immer wieder unglaublich schnell dazu führt, dass ich aus stressigen Situationen aussteigen und meine Sorgen und Ängste direkt entlarven kann.

Je emotionaler und aufwühlender die Situation, desto stärker hilft mir persönlich diese Methode. Denn sobald ich den Stift in die Hand nehme und meine Gedanken schnell und ohne zu hinterfragen zu Papier bringe, halte ich meinen gedanklichen Teufelskreis an. Und sehe dadurch wieder klar. Egal mit was für einer unangenehmen Situation ich mich konfrontiert sehe: Die Antwort, wie ich damit umgehen möchte, ist bereits Teil des Problems/der stressigen Situation. Ich muss nur genauer hinschauen und mich von meinen eigenen negativen Gedanken nicht verrückt machen lassen. Je mehr ich dabei schreibe, desto besser.

Durch das Journaling kommst du automatisch im Hier und Jetzt an, denn du setzt dich bewusst mit der Frage auseinander, wie es dir gerade geht und vor allem auch wieso das so ist. Entweder lässt du hier die Vergangenheit Revue passieren oder du setzt dich mit deiner Zukunft auseinander. Egal ob dich die unveränderliche Vergangenheit oder doch die unbekannte Zukunft beschäftigt, in beiden Fällen kommst du in der flüchtigen Gegenwart an. Und das, obwohl andere Zeitzonen das Thema des gegenwärtigen Moments sind.

Von der Problem- zur Lösungsorientierung

Durch dieses Ins-Hier-und-Jetzt-Kommen schaffst du es, deinen Blick nicht mehr nur noch auf deine Probleme zu richten, sondern lösungsorientierter vorzugehen. Das passiert oft automatisch und unbewusst. Ich bin oft immer noch überrascht davon, was ich beim Reflektieren aufgeschrieben habe, denn bei jeder Reflexion entstehen neue Perspektiven und alternative Handlungsmöglichkeiten, die mir vorher nicht bewusst waren.

Dadurch wiederum passieren folgende großartige Dinge: Wenn du dich täglich ein paar Minuten mit deiner eigenen inneren Welt beschäftigst, verstehst du dich selbst viel besser, weil du aktiv aus dem Autopiloten aussteigst. Bleibst du zu lange in deinem gemütlichen und energieschonenden Autopiloten sitzen, rauscht dein Leben nur so an dir vorbei. Und du fragst dich ununterbrochen, wo die Zeit schon wieder geblieben ist. Du machst immer wieder die gleichen Fehler und merkst nicht, wie viel dir das Leben eigentlich schon beibringen wollte. Wenn du diese Lerngeschenke des Lebens nicht mitbekommst, machst du immer wieder dieselben Fehler. Und du erkennst deine eigenen Muster in deinem Verhalten und in deinem Gedanken nicht.

Durchs Journaling wirst du dir dieser Tatsachen viel schneller bewusst und kannst dich für zukünftige stressige Situationen (die ebenfalls einem Muster bei dir folgen) wappnen und dich durch Selbstreflexion in der Zukunft anders verhalten.

Aber wie funktioniert das nun konkret mit dem Journaling?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in die Journaling-Praxis einzusteigen. Du kannst mit vorgefertigten und oft wiederkehrenden Fragen arbeiten oder komplett frei alles zu Papier bringen, was dir gerade durch den Kopf geht und dich beschäftigt. Für welche Variante du dich entscheidest, ist typenabhängig. Erlaubt ist alles, was für dich funktioniert. D.h. auch Mischformen sind möglich oder du wechselst von der einen zur anderen Methode und wieder zurück.

Ich selbst bin ein riesen Fan vom freien Schreiben, weil ich bis jetzt noch kein vorgefertigtes Journal gefunden habe, was passende Fragen für mich und meine stressigen Situationen wirklich abdeckt.

Vorteile vom freien Schreiben

Der Vorteil beim freien Schreiben ist, dass du wirklich nur ein Notizbuch und einen Stift brauchst und ungefiltert alles aufschreibst, was dich gerade beschäftigt. Dafür brauchst du keine Fragen, die dich anleiten und dich oft in eine nicht zielführende Richtung leiten. Durch das spontane Schreiben setzt du dich intensiv mit deinen eigenen Gedanken und Gefühlen auseinander. Und dadurch schaffst du eine bessere Verbindung zu dir selbst. Denn oft fällt es uns im Alltag schwer, unsere Gedanken und vor allem auch unsere wahren Gefühle mündlich auszudrücken. Diese aufzuschreiben ist oft viel einfacher und es gibt im Gegensatz zu einem Dialog kein Gegenüber, vor dem wir uns beispielsweise rechtfertigen müssen.

Starte mit deiner Journaling-Praxis

Um direkt mit den Jounaling starten zu können, findest du auf den folgenden Seiten beide Journaling-Varianten zum Testen.

Freies Schreiben

Schreib alles auf, was dir spontan einfällt, wenn du an deine Schwangerschaft und die Geburt denkst. Überleg nicht, ob es gut oder schlecht ist, was du aufschreibst. Sondern schreib einfach wirklich alles auf, was dich beschäftigt.

Vorgefertigte Fragen

Oft ist die Lösung eines Problems nicht wirklich offensichtlich, weil die eigentliche Ursache nicht erkennbar ist. Um die tatsächliche Ursache ans Licht zu holen, kannst du dich 5-7 mal “Warum” fragen.

Ausgangspunkt: Ich komme zu spät zu einem Frauenarzttermin.
Warum komme ich zu spät? Weil ich zu spät losgefahren bin.
Warum bin ich zu spät losgefahren? Weil ich verschlafen habe.
Warum habe ich verschlafen? Weil ich zu spät eingeschlafen bin.
Warum bin ich zu spät eingeschlafen? Weil mich meine Gedanken nicht losgelassen haben.
Warum haben mich meine Gedanken nicht losgelassen? Weil ich mich mit meinem Partner gestritten habe.

Teste gerne beide Varianten für dich aus, um ein Gespür dafür zu bekommen, wie du mit ihnen zurecht kommst oder kombiniere sie direkt miteinander.

Falls du dich langfristigen psychischen Belastungen ausgesetzt siehst, zöger bitte nicht, dir weitere Hilfe zu holen. Journaling ersetzt keine Psychotherapie und manche persönliche Herausforderungen können schneller und effektiver mit einer Expertin oder einem Experten behandelt werden. Sich Hilfe zu suchen und diese dann auch anzunehmen, zeugt von Mut und Wertschätzung sich selbst gegenüber!

Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Journaling!
In diesem Sinne: auf ein schönes Bauchgefühl.
Ich glaub an dich und du solltest es auch tun.
Deine Jill

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Falls du Online Kurse magst, schau gerne mal bei meinem Kurs “die schönste Wartezeit” vorbei.

Alle Infos zu meinen Einzel- und Gruppencoachings mit Schwangeren findest du hier.

Was ehemalige Coachees über die Arbeit mit mir sagen, könnte für dich auch von Interesse sein.

Meine Vision? Das JEDE Schwangere, Stress, und ihre Sorgen und Ängste in ihrer Kugelzeit in den Griff bekommt!

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