Im Leben warten immer wieder neue Herausforderungen auf uns.
Und weil du diesen Beitrag gerade zu lesen beginnst, gehe ich stark davon aus, dass du gerade mitten in einem neuen Abendteuer steckst – deiner geplanten oder aktuellen Schwangerschaft!
Ich hoffe du hast bereits eine gelassene und glückliche Schwangerschaft. Falls nicht bist du hier genau richtig.
Hab ich gerade wirklich eine Schwangerschaft mit einer Herausforderung gleichgesetzt? Natürlich klingt es erstmal ziemlich hart, wenn ich das tue. Aber irgendwie ist es das doch, findest du nicht? Wenn man sich die Definition einer Herausforderung anguckt heißt es „es ist eine Aufgabe die anspruchsvoll ist“. Es geht also um eine ungewohnte Situation, in der du gefordert wirst. Wenn du dich einer Herausforderung stellst, bringt es dich an deine Grenze und darüber hinaus. Und all das ist eine Schwangerschaft und eine Geburt. Aber nur weil beides anspruchsvoll ist, müssen sie nicht beängstigend sein!
Eine Schwangerschaft löst viele positive Emotionen aus – es ist und bleibt schließlich die schönste Wartezeit der Welt! Gleichzeitig verändert sich aber auch unglaublich viel – nicht nur der eigene Körper, sondern spätestens nach der Geburt auch stückweise das eigene Leben. Plötzlich ist man nicht mehr nur für sich, sondern auch für einen kleinen Knopf verantwortlich. Damit du dich davon nicht stressen lässt und trotz der neuen Herausforderungen eine stressfreie, gelassene und gelassene Schwangerschaft erlebst, habe ich ein paar Tipps für dich.
Wenn du dir die ersten Artikel durchgelesen hast, weißt du, dass negative Gedanken evolutionsbedingt öfter unseren Weg kreuzen als positive. Und diese Tatsache macht natürlich vor deiner Schwangerschaft keinen Halt. Es ist zwar relativ normal, sich in dieser Zeit vermehrt Sorgen zu machen und teilweise verunsichert zu sein. Stress in der Schwangerschaft sollte aber nicht ausarten. Und das kannst du selbst steuern. Dafür brauchst du eine große Portion an Selbstreflexion, Mut sich selbst gegenüber sowie Geduld und Übung.
Fehlende Referenzwerte und der dadurch entstehende Stress in der Schwangerschaft
Gerade am Anfang meiner eigenen Schwangerschaft habe ich meine negativen Gedanken kaum zügeln können: Weil alles neu für mich war und ich keine Referenzwerte hatte, weil es eben meine erste Schwangerschaft war und dadurch war mir vieles unklar. Und das Unbekannte hat mir Angst gemacht. Eine Schwangerschaft bringt schließlich große Veränderung mit sich. Und mit diesen Veränderungen musste ich erstmal lernen umzugehen. In meinem alten Leben habe ich mich ausgekannt – ich wusste was ich wollte, konnte mein Leben so gestalten wie ich lustig war. Das neue Unbekannte – nämlich Mama werden, wobei auch schon Schwanger zu sein – wirkte bedrohlich, weil ich nicht einschätzen konnte was das für mich und mein weiteres Leben konkret hieß.
Auch diese Verhaltensweise ist wieder evolutionsbedingt. Weil jedes Lebewesen grundsätzlich auf den Erhalt seiner Art ausgerichtet ist. Anders gesagt: Jedes Lebewesen will überleben. Alles was neu ist, wirkt erstmal bedrohlich, weil wir nicht einschätzen können, ob unser Überleben eventuell in Gefahr ist. Daher stehen wir Veränderungen tendenziell immer eher skeptisch oder manchmal eben auch ängstlich gegenüber.
Diese erste Reaktion auf Neues, ist im sogenannten Stammhirn verankert. Es ist der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil des Gehirns und gilt als primitiver und instinkt-gesteuerter Teil. Er ist für die grundlegenden Lebensfunktionen zuständig. Er steuert die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Atmung und auch Reflexe wie den Lidschlag oder den Schluck- oder Hustenreflex.
Wenn dein Stammhirn im Bruchteil einer Sekunde entscheidet, dass eine neue Situation Gefahr bedeutet, bekommst du Angst. In Bezug auf meine Schwangerschaft hieß das, ich hab mir unentwegt Sorgen gemacht.
Was ist, wenn ich das Kind verliere? Wie wird meine Chefin reagieren, wenn sie erfährt, dass ich jetzt ausfalle? Was ist wenn das Kind krank ist? Wie schlimm wird die Geburt werden? Werde ich eine gute Mutter sein?
Mein Stresslevel war zu der Zeit unglaublich hoch. In meinem Inneren stand die Welt Kopf, obwohl im Außen alles gut war.
Stress ist zu Großteilen hausgemacht
Und Genau das ist eine wichtige Erkenntnis: Stress sowie Sorgen und Ängste entstehen nicht zwangsläufig durch äußere Umstände. Also nicht die Schwangerschaft an sich hat mich gestresst. Sondern ich hab mich selbst gestresst. Zu 90% sind wir nämlich durch unsere eigenen Gedanken und Glaubenssätze selbst dafür verantwortlich, ob wir gestresst sind oder ob wir Sorgen oder Ängste haben. Und das ist eine tolle Nachricht! Denn das bedeutet, dass wir es selbst in der Hand haben, wie gelassen und glücklich wir sind. Egal ob in der Schwangerschaft, als Mutter/Vater oder Partner/in. Und egal, was im außen passiert.
Um dem eigenen Stress auf die Spur zu kommen, lohnt ganz oft bzw immer ein Blick nach innen. Denn unsere stressauslösenden Gedanken müssen wir erstmal bewusst wahrnehmen, um zu verstehen, wieso wir gerade gestresst sind. Das klingt einfach, ist in akut stressigen Situationen allerdings gar nicht so leicht. Denn gerade, wenn es stressig wird, möchte unser Gehirn so viel Energie wie möglich sparen, um unsere ganze Kraft in den Kampf oder die Flucht zu setzen. Dadurch greift unser Gehirn auf altbekannte Denkmuster zurück und tendiert dazu, so zu denken, wie es das die hundert anderen Male zuvor auch schon getan hat. Ob das in jeder Situation angemessen ist, ist dem Energiesparmodus unseres Gehirns dabei leider völlig egal.
Wie wir also über die Schwangerschaft und die Geburt denken, beeinflusst stark unsere Gefühle und dadurch auch unser Handeln. Dazu kommt, dass jedes Wort eine komplette Assoziationskette von Geräuschen, Gerüchen und Bildern in uns auslöst, damit wir den Sinn des Wortes verstehen. Dazu aber in einer anderem anderen Artikel mehr.
Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns nicht nur körperlich auf die Geburt vorbereiten, sondern auch mental. Denn es macht einen großen Unterschied, welche Worte und Gedanken wir nutzen, wenn wir beispielsweise über die Geburt sprechen oder nachdenken.
Wie dein Körper in der Schwangerschaft und unter der Geburt bei Angst reagiert
Wir leben in einer Gesellschaft, in der das Bild einer schmerzhaften Geburt nicht mal mehr hinterfragt wird. In den Medien – egal ob im Fernsehen, in Bücher oder in Geburtsberichte von Freunden, Bekannten oder bei Instagram – hören und sehen wir ständig etwas von schrecklichen Geburten. Natürlich macht das Angst.
Das Problem bei der Angst ist, dass unser Körper vermehrt die Stresshormone Adrenalin und Cortisol ausschüttet. Diese Hormone sorgen dafür, dass die Muskeln, die unter der Geburt eigentlich möglichst entspannt sein sollten, verkrampfen. Auch dazu in einer anderen folge ausführlich mehr. Außerdem führt Angst dazu, dass wir der uns stressenden Situation möglichst lange aus dem Weg gehen und uns nicht damit beschäftigen möchten.
Aus diesem Grund bereiten sich viele (mental) kaum auf die Geburt vor. Und dann entsteht dadurch eine selbsterfüllende Prophezeiung und die Geburt wird tatsächlich schmerzhafter als nötig. Angst ist nämlich ziemlich kontraproduktiv und letztendlich entsteht sie durch negative Gedanken, in denen wir von einer katastrophalen Zukunft oder in dem falle Geburt ausgehen. Negative Gedanken sind aber nicht zwangsläufig Fakten, sondern zu großen Teilen lediglich Hypothesen.
Steht die Vorfreude auf die unglaubliche Erfahrung, die eine Geburt darstellt, im Vordergrund, gehen wir gelassener in die Situation. Vorfreude sorgt dabei für Hormone, die den Körper unterstützen, unter der Geburt locker zu lassen, sodass die Geburt weniger schmerzhaft ist.
Wieso eine mentale Geburtsvorbereitung so wichtig ist
In unserer Gesellschaft ist es daher wichtig, sich aktiv mit der Geburt auseinanderzusetzen, damit das falsche Bild von Geburten nicht immer und immer wieder gelebte Praxis ist. Ich hatte eine wunderschöne Geburt und ich würde tatsächlich nicht von Schmerzen sprechen. Ich hatte ein sehr sehr starkes Dehnungsgefühl – definitiv, aber ich habe in keiner Sekunde gedacht es ist schrecklich. Da bin ich nicht die einzige. Und je mehr Schwangere sich mental auf die Geburt vorbereiten, desto mehr Schwangere wird es geben, die positive Geburtsberichte erzählen können. Damit meine ich nicht, dass nur natürliche Geburten als positiv wahrgenommen werden. Ein Kaiserschnitt kann eine genau so schöne Erfahrung sein – wenn man sich mental darauf vorbereitet!
Du kannst nämlich nicht alles beeinflussen, was dir passiert. Weder im Leben allgemein, noch während der Schwangerschaft oder der Geburt. Dh auch wenn du dir eine natürliche Geburt wünscht, kann es aus welchen Gründen auch immer dazu kommen, dass ein Kaiserschnitt die bessere Variante ist. Und auch wenn du natürlich nicht aufhören kannst, zu denken, kannst du dich sehr wohl bewusst dafür entscheiden, was genau du denkst.
Letztendlich ist es wie bei allem: Es ist eine Frage deines Mindsets, deiner eigenen Einstellung und wie sehr du dir dessen bewusst bist. Wenn du die Kraft deiner Gedanken in Bezug auf dein persönliches Stresslevel und deine Sorgen und Ängste in der Schwangerschaft erkannt hast, hast du die Möglichkeit, deinen Stress zu minimieren.
Der Schlüssel dazu ist Selbstreflexion: Erst wenn dir bewusst ist, wann und vor allem wieso du gestresst bist oder Sorgen oder Ängste hast, kannst du daran arbeiten, diese Situationen in Zukunft nicht mehr als so stressig oder sorgenvoll zu empfinden. Aktiv aus dem Autopiloten aussteigen und für einen mentalen sowie körperlichen Ausgleich zu sorgen, ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich!
Eine kleine Alltagsübung für dich
Eine Möglichkeit für einen solchen „mentalen Ausgleich“ ist diese kleine Alltagsübung: Versuche dir in der kommenden Woche beim Denken zuzuhören. Wenn du wieder innerlich unruhig bist, was denkst du dann konkret?
Schreib dir diese Gedanken auf und frage dich: „Ist dieser Gedanke ein Fakt oder lediglich eine Hypothese?“ Ist der jeweilige Gedanke ein Fakt: Super, dann komme ins Handeln. Ist er eine Hypothese: Auch gut. Lass den Gedanken dann wieder ziehen. Wie? Indem du dich ablenkst und dich auf Dinge fokussierst, die dir guttun.
Du wirst merken, dass es gar nicht so einfach ist, seine eigenen Denkmuster wahrzunehmen. Aber mit ein bisschen Übung und neuem Wissen darüber kriegst du es auf jeden Fall hin! Ließ auch gerne in die andern Artikel rein. Denn mein Ziel ist es, dass du eine entspannte und gelassene Schwangerschaft hast und daher gebe ich dir ganz viele Tipps und Methoden an die Hand.
Und mein zusätzlicher Tipp an dich: Glaube nicht alles, was du denkst. Du wirst sehen, es wird deine Welt zum Positiven verändern. Denn ein positives Mindset ist nicht nur der Schlüssel für eine gelassene Schwangerschaft und Geburt, sondern auch zu einem glücklicheren Leben, weil du Herausforderungen positiv siehst und dich auch von ungeplanten Geschehnissen nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Auf ein schönes Bauchgefühl und eine wundervolle Kugelzeit!
Ich glaub an dich und du sollest es auch tun!
Deine Jill
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Was <a href=”https://kugelzeitcoaching.de/referenzen/” target=”_blank” rel=”noopener”>ehemalige Coachees</a> über die Arbeit mit mir sagen, könnte für dich auch von Interesse sein.
Meine Vision? Das JEDE Schwangere, Stress, und ihre Sorgen und Ängste in ihrer Kugelzeit in den Griff bekommt!
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