Wieso du deine Glaubenssätze oft nicht bewusst wahrnimmst und sie dein Verhalten auf ungünstige Weise prägen
Glaubenssätze sind erstmal nichts anderes als Verallgemeinerungen. Verallgemeinerungen die wir nicht mehr hinterfragen, sondern unüberprüft glauben. Wir glauben sie, ohne sie zu hinterfragen, weil das energieschonender ist. Und unser Gehirn einfach einen wirklich guten Job darin macht, beim Denken möglichst wenig Energie zu verbrauchen.
Das Problem bei diesen Verallgemeinerungen oder eben dieser Glaubenssätze ist, dass sie oft die Quelle für Stress sind. Denn diese Glaubenssätze bestimmen nicht nur, wie wir auf äußere Reize reagieren, auf was wir unsere Aufmerksamkeit richten, sondern beeinflussen dadurch auch unser Verhalten.
Wenn ich zum Beispiel den Glaubenssatz habe “ich darf niemanden enttäuschen” hat das enorme Auswirkungen auf mein Verhalten und auf meine Gefühle. Ich reagiere in sozialen Interaktionen viel vorsichtiger, stelle meine Bedürfnisse zurück und versuche es immer alles recht zu machen. Das klingt schon alleine stressig, wenn ich es nur ausspreche. Und wie fühlt sich das an? Nicht wirklich gut. Vor allem nicht, wenn ich dann mal jmd enttäusche ODER auch nur davon ausgehe, jmd enttäuscht zu haben.
Aber wie entstehen Glaubenssätze überhaupt?
Sie entstehen durch die ständige innere Wiederholung. Und je öfter wir einen Satz sagen, denken oder hören, desto mehr nehmen wir an, dass er stimmt. Und dabei geht es schon im Kindesalter los. Es gibt quasi 3 Phasen, die wir alle durchlaufen und die unsere innere Welt beeinflussen.
- Prägungsphase (0-7 Jahre, in der wir alle Ereignisse, Bilder, Geräusche, Gefühle, Geschmack und Gerüche in uns aufnehmen)
- Modellierphase (8-13 Jahre, ahmen wir unsere Eltern und andere von uns bewunderte Menschen nach)
Vor allem Eltern spielen eine wichtige Rolle bei Glaubenssätzen durch verbale und non-verbale Kommunikation und Meta-Botschaften
“Du bist so ungeschickt” wird zu “ ich bin so ungeschickt, ich kann das nicht” - Sozialisationsphase (14+) Und hier geht es vor allem um die eigenen persönlichen Erfahrungen, die wir im Laufe unserer Jugend, aber auch im Leben machen.
Die Basis für Glaubenssätze
Dh die Basis für Glaubenssätze ist zum einen verbale und nonverbale Kommunikation und zum anderen unsere eigenen Erfahrungen, die wir mit der Zeit gesammelt haben. Wenn meine Mama mir in der Kindheit zum Beispiel immer wieder gesagt hat ich soll nicht so viel essen, weil ich sonst zu dick werde, kann es gut sein, dass ich im Laufe meines Lebens eine Essstörung entwickel. Weil ein Glaubenssatz von mir ist, dass Essen dick macht. Und das Problem bei Glaubenssätzen ist ganz oft, dass sie unbewusst sind und wir sie auf den ersten Blick gar nicht erkennen. Wir handeln dann auf eine bestimmte Art und Weise, wie zb ständig Diät zu machen, Binge Eating zu betreiben oder jede einzelne Kalorie zu zählen. Und das nur, wegen unseres unbewussten Glaubenssatzes, der wie eine Art Software unsere Gefühle und unser Verhalten bestimmt.
Wobei, lass mich das Bild der Software nochmal verbessern. Denn letztendlich ist es keine Software, sondern viel besser vergleichbar mit einem Virus auf dem Computer. Wenn du bald dein Baby im Arm hältst, wirst du schnell merken, dass Babys noch keine Glaubenssätze haben. Sie sind die bewusstesten Menschen, die wir uns vorstellen können und ununterbrochen im Hier und Jetzt. Davon könnten wir uns alle eine Scheibe von Abschneiden.
Wie Viren auf einem Computer
Und mit der Zeit, wenn das Gehirn sich weiterentwickelt hat, entwickeln sich mit der Zeit eben auch unbewusste Glaubenssätze, in dem wir sie von anderen übernehmen. Egal ob von Eltern, Großeltern, Freunden, den Medien, der Gesellschaft, Erzieherin und Lehrern usw.
Ein Beispiel für einen solchen negativen Glaubenssatz ist zum Beispiel der, dass Geburt immer schmerzhaft ist. Dieses Bild hast du vielleicht von deiner Mama oder von Freundinnen übernommen, die dir von ihren Geburten erzählt haben. Oder du hast die Bilder aus dem Fernsehen im Kopf, bei denen Geburten in Filmen dargestellt werden. Und diese inneren Bilder, die jetzt in deinem Kopf sind, sind wie Viren auf dem Computer. Weil sie es schaffen, deine Gefühle zu verändern und dir womöglich Angst machen.
Dh negative Glaubenssätze – egal wie sie auch immer aussehen mögen, von “ich bin nicht gut genug”, “Keiner mag mich”, bis hin zu “Geburt ist schrecklich” oder “stillen tut weh” stehen dir im Weg, um eine glückliche und gelassene Schwangerschaft zu erleben. Aber natürlich auch, um ein entspanntes und schönes Leben zu haben. Sie hindern dich quasi daran und blockieren genau das, was du eigentlich möchtest.
Wie viele negative Glaubenssätze gibt es?
Ich hoffe es wurde schon deutlich, dass es vermutlich mehr Glaubenssätze als Menschen gibt. Weil wir alle unglaublich viele verschiedene Glaubenssätze in uns tragen. Einige beeinflussen uns dabei mehr als andere. Das ist ganz normal. Und du musst auch nicht alle Glaubenssätze für dich verändern. Sondern nur diejenigen, die dich wirklich stören und dein Leben erschweren. Denn es ist schon so, dass diese Glaubenssätze immer mit dabei sind, egal wo du bist und was du machst. Und sie werden dir immer schlechte Gefühle verursachen. So lange, bis du sie dir bewusst gemacht hast und realisierst, was du dir jeden Tag für schreckliche Dinge erzählst.
Um den Punkt zu verdeutlichen können wir einen negativen Glaubenssatz von mir nehmen. Meine Mama findet fliegen schrecklich und schon als Kind habe ich diesen Glaubenssatz übernommen. Das ist ein Glaubenssatz von mir, der mich definitiv in meinem Verhalten beeinflusst. Ich bin schon Tage vor Flugreisen angespannt und meistens auch den ganzen Flug über, außer ich arbeite aktiv an meinem Mindset.
Der Punkt ist aber der: dieser Glaubenssatz schränkt mich nicht sooo sehr ein, dass ich wirklich darunter leide. Ja, ich leide wie gesagt vor und während eines Fluges, aber wenn ich nicht fliege – und das kam auch schon vor Corona nicht all zu oft vor, leide ich eben auch nicht. Und vllt verpasse ich Traumländer wie zb Neuseeland, aber das nehme ich in Kauf, weil andere Glaubenssätze für mich viel wichtiger sind aufzulösen.
Dh du musst für dich selbst entscheiden, welche Glaubenssätze du aktiv hinterfragen möchtest und welche für dich so ok sind. Weil es ist schon so, dass dieses Hinterfragen unglaublich anstrengend ist und kognitive Energie und Zeit kostet.
Wird man Glaubenssätze irgendwann wieder los oder muss man lernen, mit ihnen zu leben?
Du kannst, wenn du das möchtest und genug Zeit und Energie investierst, all deine negativen Glaubenssätze auflösen, in dem du aktiv gegensteuerst und sie hinterfragst. Wie du das machen kannst, erkläre ich dir gleich.
Ich weiß noch dass ich früher dachte, dass es bestimmt immer total schwer ist, solche Glaubenssätze loszuwerden. Und vielleicht denkst du das auch und hast es vielleicht sogar schon mal probiert und es hat nicht funktioniert. Die gute Nachricht ist, dass es dann vielleicht einfach an der Methode lag, die nicht gepasst hat. Weil manche Glaubenssätze sind einfach stärker in uns verankert als andere. Und genau das ist eine wichtige Erkenntnis. Denn das bedeutet eben auch, dass sich einige Glaubenssätze schwer loswerden lassen – schwer bedeutet allerdings trotzdem nicht unmöglich – und es gibt welche, die du im Handumdrehen loswerden kannst.
Und wie bei deinem Stress und deinen Sorgen und Ängsten ist es auch bei Glaubenssätzen so, dass der erste wichtige Schritt, um sie aufzulösen, immer die Wahrnehmung ist. Dh du musst sie erstmal bewusst wahrnehmen, um dann daran zu arbeiten, sie loszuwerden. Und diese Wahrnehmung ist oft gar nicht so einfach, weil sie eben unbewusst und schon so lange unser Leben beeinflussen.
Um an genau diese trickigen Glaubenssätze heranzukommen, brauchst du eigentlich nichts weiter als einen Stift und einen Zettel. Ich werde dir jetzt gleich verschiedene Bereiche nennen, in denen du mal bei dir selbst schauen kannst, was dir konkret dazu in den Kopf kommt und die schreibst du dann bitte direkt auf.
Redensarten
Als erstes kannst du mal über Sprüche oder Redensarten nachdenken, die dir sofort in den Kopf kommen, weil vllt deine Oma oder dein Papa sie immer zu dir gesagt haben. Zum Beispiel sowas wie “Pause machen kannst du, wenn du tot bist”; “wer schön sein will muss leiden” “isst du um zu leben, oder lebst du um zu essen?”
All diese angeblichen Lebensweisheiten können deinen Alltag unbewusst und mit keinem schönen Nebeneffekt beeinflussen. Keine Pause machen und immer nur ackern, ist gerade in der Schwangerschaft nicht hilfreich – aber natürlich auch nicht als Mama oder ganz allgemein! Aber dieser Glaubenssatz – oder zumindest ähnliche, die in die gleiche Richtung gehen – scheinen in unserer Gesellschaft ziemlich ausgeprägt zu sein. Dazu muss man sich einfach mal die Burnoutzahlen der vergangenen Jahre anschauen. Sie steigen ununterbrochen und habe sich seit 2000 mehr als verdoppelt.
Aber zurück zum Thema: diese Sprüche können dir zum Beispiel helfen, bewusste Glaubenssätze zu identifizieren, damit du dann im Anschluss eben entscheiden kannst, ob du an ihnen festhältst oder doch was gegen sie tust.
Emotionen
Dann kannst du dir deine Emotionen mal genauer anschauen. Ich liebe unsere Emotionen, weil wir sie wie einen Anker nutzen können. Der Punkt ist nämlich der: immer wenn du negative Gefühle hast, hast du kurz vorher negative Gedanken gehabt. Gefühle entstehen nämlich nicht aus heiterem Himmel, sondern sind die Konsequenz unserer Gedanken. Und diese negativen Gedanken wiederum lassen sich ganz oft auf negative Glaubenssätze zurückführen. Und ja ich weiß, dir geht es bestimmt wie mir: eigentlich möchte ich nicht nochmal in diese unguten Gefühle rein. Aber das coole ist: wenn ich mich traue und mich wirklich reflektiere und frage, wieso ich gerade so fühle, bzw. was ich gerade denke, dann habe ich die Möglichkeit, diesen Glaubenssatz für mich aufzulösen und nur dann geht es mir auch auf Dauer gut. Dazu kannst du auch gerne nochmal in den Kugelzeit Coaching Podcast in die Folge 33 hören. Da spreche ich nochmal über das tolle Thema Selbstreflexion!
Lebensbereiche, die aktuell nicht rund laufen
Und ein dritter Bereich, den du dir angucken kannst, um deine negativen Glaubenssätzen zu entlarven sind all die Bereiche in deine Leben, die nicht so laufen, wie du es dir wünscht. Wenn du zb eine Schwangerschaft hast, die nicht deiner Vorstellung entspricht, wenn du Probleme mit deinem Partner oder deiner Partnerin hast, wenn du unter gesundheitlichen Problemen leidest usw. All das können Indizien für negative Glaubenssätze sein, weil du dich durch sie eben selbst manipulierst und dir eben selbst im Weg stehst.
Wenn du die ganzen negativen Gedanken und Glaubenssätze jetzt schwarz auf weiß vor dir liegen hast, weil du direkt in die Umsetzung gekommen bist, hast du jetzt vermutlich eine relativ lange Liste vor dir liegen. Und falls du jetzt noch keine Liste vor dir hast, würde ich dir wirklich ans Herz legen, das genau jetzt zu tun, weil sonst sinkt die Wahrscheinlichkeit enorm , dass du es überhaupt machst. Und ich weiß, dass du weißt, dass ich recht habe.
Also, wende genau die Energie auf, die jetzt gerade so wichtig ist. Weil das Thema interessiert dich ja und wird dich definitiv beeinflussen. Und jetzt hast du die Möglichkeit, deinen negativen Glaubenssätzen den Wind aus den Segeln zu nehmen!
Also, willkommen zurück 😉
Und ein großes Lob an dich, dass du diese Liste erarbeitet hast. Ich weiß, der Schweinehund war groß, aber du warst stärker. Feier dich da bitte kurz für. Weil wenn du sowas nicht feierst, feierst du vermutlich auch alle anderen Ziele und Errungenschaften nicht.
So, ließ jetzt gerne diese Liste nochmal in Ruhe durch. Und vielleicht kommen dir jetzt schon einige Glaubenssätze total lächerlich vor. Das kann wirklich passieren und da merkt man wieder sehr gut, dass wir eben viel zu viel automatisch glauben. Wenn du jetzt Sätze gefunden hast, die du nicht mehr ernst nehmen kannst, hast du die ersten Glaubenssätze schon mal für dich revidiert. Auch hierzu herzlichen Glückwunsch. Bei mir war das zum Beispiel so ein Spruch wie eben erwähnt “wer schön sein will muss leiden”. Totaler Quatsch in meinen Augen. Dh für mich in meinem Verhalten: ich waxe meine Beine nicht mehr 😀
Es wäre natürlich schön, wenn wir alle unsere Glaubenssätze so schnell auflösen können. Aber vermutlich hast du gerade festgestellt, dass deine Liste vor dir immer noch ziemlich lang ist. Wenn dem so ist, dann freu dich auf die ganzen Erkenntnisse und Aha-Momente, die jetzt kommen werden, wenn du dich aktiv mit den Sätzen auseinander setzt.
Aktive Auseinandersetzung
Und diese aktive Auseinandersetzung kann zb durch die folgenden drei Fragen passieren:
1. Ist der Gedanke ein Fakt?
2. Ist dieser Gedanke immer und bei jedem so?
3. Wie würde ich mich fühlen, wenn ich diesen Gedanken nicht hätte?
Geburt ist schmerzhaft
Nehmen wir mal den Satz “Geburt ist schmerzhaft”, um das einmal durchzugehen.
Also, ist der Gedanke, dass Geburt immer schmerzhaft ist, ein Fakt? Vllt ist deine erste Reaktion jetzt: ja, ist er. Aber hinterfrag dich da nochmal. Kann es nicht auch eine Hypothese sein, die dein Gehirn als Fakt deutet? Ich würde vermuten, dass es bei unseren negativen Gedanken zu 99,9% eher eine Hypothese ist, die wir aber ungefragt glauben.
Hinterfragen können wir sie dann weiter mit: Ist jede Geburt bei allen Frauen immer schmerzhaft?
Hier suchst du jetzt quasi aktiv Gegenargumente. Vielleicht hast du eine Freundin, die dir erzählt hat, dass die Geburt wunderschön und schmerzfrei war, aber du hast ihr nicht wirklich geglaubt. Oder du googlest mal, wie Geburten in anderen Teilen der Welt ablaufen. Oder zu anderen Epochen oder Jahrzehnten. Und du wirst erstaunt sein, wie unterschiedlich Geburt wahrgenommen und gelebt wird.
Und meine absolute Lieblings-Game-Changer-Frage ist: Wie würde es mir gehen, wenn ich nicht denken würde, dass Geburt schmerzhaft ist? Ich würde keine Angst mehr vor der Geburt haben, sondern mich tatsächlich auf sie freuen. Und auch hier würde ich dir die Podcastfolgen 1, 3 und 4 vom Kugezeit Coaching Podcast wirklich wärmstens empfehlen, weil gerade beim Thema Geburt haben unsere negativen Glaubenssätze ziemliche Konsequenzen und die kannst du einfach vermeiden und eine wirklich schöne Geburt haben.
Und diese drei Fragen reichen meistens, um jeden einzelnen negativen Glaubenssatz für dich aufzulösen und entspannter zu sein. In allen Lebensbereichen. Aktuell und auch in der Zukunft.
Umformulierung der Glaubenssätze
Und was du darüber hinaus auch noch tun kannst, und davon bin ich auch einfach ein riesen Fan, dass du deine negativen Glaubenssätze in positive umformulierst. Und auch das kannst du mit jedem Satz machen – aber auch hier wieder: die tatsächliche Anwendung ist das A und O und wenn du Veränderungen merken möchtest, musst du die Tipps und Methoden auch wirklich anwenden.
Und einen Hinweis noch zum positiven formulieren: Achte darauf, dass du keine Negationen drin hast bzw Wörter wie nie, kein, usw.
Wenn dein Glaubenssatz zum Beispiel ist “ich bin zu unsportlich” mach da bitte nicht “ich bin nicht unsportlich” daraus. Sondern eher sowas wie “Ich habe Spaß an XY (Yoga, moderatem Joggen, Pilates, Zumba, Tanzen, generell mich zu bewegen) und genieße das Gefühl meiner entspannten Muskeln zum Ende des Trainings”.
Wichtig ist einfach nur, dass du einen positiven Satz für dich findest, der Resonanz bei dir hervorruft. Den du auch wirklich für genauso wahr hältst und an ihn glauben kannst. Wenn du aus “Ich bin nicht sportlich” plötzlich den Satz “Ich bin total sportlich” machst, passiert nämlich folgendes: deine innere Kritikerin grätscht direkt dazwischen und erklärt dir ganz genau, dass das Quatsch ist und vor allem auch wieso das Quatsch ist. Und davon hast du dann leider gar nichts. Finde also Glaubenssätze für dich, mit denen du genauso gut zurecht kommst wie mit den alten Glaubenssätzen. Und ja, manchmal muss man da wirklich erstmal drüber nachdenken und findet nicht ad hoc den passenden neuen Satz. Dann heißt es, weitersuchen, bis man einen gefunden hat, der einem zusagt.
Wiederholung
Und wenn du das mit jedem negativen Satz von deiner Liste machst, hast du direkt ganz viele positive Glaubenssätze, die deine alten entkräften und dann heißt es nur noch: wiederholen, wiederholen, wiederholen. Denn nur durch ständiges Wiederholen kommen diese positiven Sätze in dein Unbewusstes, wo sie dann wieder deine Gefühle und dein Verhalten steuern.
Und überleg mal, wie oft du dir die negativen Glaubenssätze vorgebetet hast. Verdammt oft. Dh gib dir selbst Zeit, bis deine positiven Glaubenssätze wirklich ihre komplette Wirkung entfalten können. Und ich weiß: die erste Zeit ist anstrengend, aber du wirst schnell merken, wie gut dir diese positiven Glaubenssätze tun. Und irgendwann werden sie automatisch stark genug in deinem Gehirn verankert sein, dass du eben die positiven mehr glaubst als deine alten negativen und oft nicht selbst gewählten und vor allem nicht unbedingt mehr der Wahrheit entsprechenden Glaubenssätze.
Je öfter du dir also deine positiven Glaubenssätze sagst, desto schneller übernehmen sie das Steuer und bringen dich viel schneller dahin wo du hin willst plus haben die Kraft, dass es dir im Hier und Jetzt schon gut geht. Und es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, wie du dir diese Glaubenssätze einprägen kannst.
Viele Wege führen nach Rom
Du kannst dir deine Liste nehmen und mindestens einmal am Tag durchlesen.
Du kannst dir auch eine Erinnerung ins Handy stellen, die dich automatisch an ein oder mehrere Glaubenssätze erinnert. Ich bekomme zum Beispiel jeden morgen um 6 Uhr eine Nachricht in der steht “Ich liebe es Anfängerin zu sein”. Weil ein alter Glaubenssätze von mir war, dass ich es schrecklich finde, wenn andere Leute sehen, dass ich gerade erst mit Dingen starte und etwas noch nicht perfekt kann oder noch nicht viel Erfahrung habe. Wie ganz am Anfang meiner Selbstständigkeit.
Und dieser negative Glaubenssatz hat mich Jahrelang davon abgehalten mit der Selbstständigkeit zu starten. Ich wäre heute also bestimmt 2 wenn nicht sogar 3 Jahre weiter in meiner Selbstständigkeit als ich es aktuell bin. Und gleichzeitig bin ich viel weiter als wenn ich diesen negativen und bescheuerten Glaubenssatz nicht für mich aufgelöst hätte. Denn dann würde ich heute hier ganz sicher nicht sitzen und diesen Artikel für euch schreiben.
Was du auch machen kannst, ist, deinen positiven Glaubenssatz als Frage zu verpacken. In Bezug auf das vorherige Beispiel würde das bedeuten, dass du dich fragst “Wie werde ich sportlicher?”. Fragen haben den großen Vorteil, dass deine innere Kritikerin nichts mehr dazu sagen kann und dein Unbewusstes automatisch für dich nach Lösungen sucht.
Positive Glaubenssätze für deine Schwangerschaft
Und um einen schönen Abschluss zu finden, habe ich dir ein paar Glaubenssätze mitgebracht, die du gerne für dich und deine Schwangerschaft verwenden kannst. Schreib sie dir gerne auf, am besten auf ein Post it und kleb den dann irgendwo hin, wo du ihn oft siehst.
Mich persönlich begleiten folgende positive Glaubenssätze in meiner Schwangerschaft:
Ich bin selbst verantwortlich für meine Schwangerschaft und wie es mir während der Zeit geht.
Ich bin bereit, meine Gefühle in Bezug auf meine Schwangerschaft und meine Rolle als Mama wahrzunehmen, anzunehmen und selbst zu verändern.
Ich bin offen für Neues und die Veränderungen, die meine Schwangerschaft hervorrufen.
Ich bin stark genug, für mich selbst und mein (ungeborenes) Baby zu sorgen.
Ich übernehme die Verantwortung für meine glückliche und gelassene Schwangerschaft.
Und da du diesen Beitrag hier liest und die Infos umsetzt, übernimmst du eben schon genau diese Verantwortung und dafür kannst du so unglaublich stolz sein!
Ich wünsche dir jetzt weiterhin ganz viel Freude beim Umsetzen und täglichen Üben deiner neuen und positiven Glaubenssätze. Und auch hier zeigt sich einfach mal wieder so gut: du musst einfach nicht alles glauben, was du automatisch denkst.
In diesem Sinne: auf ein schönes Bauchgefühl.
Ich glaub an dich und du solltest es auch tun.
Deine Jill
Erzähl mir gerne, wie du diesen Beitrag gefunden hast und was du für dich persönlich mitnimmt. Und lass mich natürlich auch sehr gerne an deinen neuen Glaubenssätzen und Erfolgsgeschichten teilhaben. Ich freue mich immer sehr von dir zu hören.
In diesem Sinne: auf ein schönes bauchgefühl.
Ich glaub an dich und du solltest es auch tun!
Deine Jill
**********************
Für mehr inspirierende Methoden und hilfreiche Unterstützung höre gerne in den Kugelzeit Coaching Podcast rein. Du findest ihn bei Spotify, iTunes oder deiner Lieblings-Podcasts-App kostenlos und jederzeit!
Folge mir auch gerne bei Instagram – und bekomme mehrmals wöchentlich inspirierende kleine Übungen, die dich im Alltag begleiten, um deine Resilienz zu stärken.
Falls du Online Kurse magst, schau gerne mal bei meinem Kurs “die schönste Wartezeit” vorbei. Er dient dir als Ort, an dem du flexible und zu jeder Zeit, und trotzdem nicht alleine an deinem Mindset arbeitest, um deine Sorgen und Ängste zu verstehen und sie zu lösen.
Alle Infos zu meinen Einzel- und Gruppencoachings mit Schwangeren findest du hier.
Was ehemalige Coachees über die Arbeit mit mir sagen, könnte für dich auch von Interesse sein.
Meine Vision? Das JEDE Schwangere, Stress, und ihre Sorgen und Ängste in ihrer Kugelzeit in den Griff bekommt!
**********************