Blogeintrag

Wie du einen gesünderen Umgang mit deinen negativen Emotionen in der Schwangerschaft findest

Willkommen zu einem neuen Beitrag! In dieser Folge erkunden wir, wie du einen gesunden Umgang mit negativen Emotionen finden kannst. Gemeinsam schauen wir, wie du lernen kannst, diese Gefühle zu akzeptieren, ohne in den Druck zu geraten, sie zu verdrängen oder zu ignorieren.

Negative Emotionen: Eine allgemeine Einführung

Angst, Zweifel, Genervtsein, Unsicherheit, Frustration, Neid, Wut und Trauer – wir alle kennen sie, doch kaum jemand fühlt sich wohl, wenn sie auftreten. Besonders in Zeiten großer Veränderungen, wie einer überraschenden Schwangerschaft, können diese Emotionen einen enormen Druck erzeugen. Was einen entsprechenden Umgang mit negativen Emotionen so wichtig macht.

Warum sind negative Emotionen schwer zu akzeptieren?

Negative Emotionen sind unangenehm, und oft versuchen wir, ihnen aus dem Weg zu gehen. Insbesondere während der Schwangerschaft neigen wir dazu, uns schuldig zu fühlen, wenn wir nicht ständig glücklich sind. Doch das ist unrealistisch und setzt einen unnötigen Druck auf uns.

Ich kann nachvollziehen, dass du negative Emotionen nicht unbedingt willkommen heißt – das geht mir genauso. Allerdings, wenn du versuchst, sie zu vermeiden oder zu unterdrücken, besteht die Gefahr, dass sie sich nur noch länger festsetzen. Es ist wichtig zu erkennen, dass negative Gefühle an sich nichts Schlimmes sind. Sie sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens und gehören auch zu einer Schwangerschaft dazu! Tatsächlich sind sie unverzichtbar, da sie den Kontrast zu positiven Gefühlen bilden. Ohne negative Emotionen würden wir in einer monotonen Gleichförmigkeit schwimmen, und das wäre vermutlich belastender, als gelegentlich negative Gefühle zuzulassen.

Gesunder Umgang mit negativen Emotionen:

Die gute Nachricht: Du kannst lernen, gesünder mit diesen Emotionen umzugehen. Es geht nicht darum, sie für immer loszuwerden, sondern einen Weg zu finden, sie zu akzeptieren und besser zu bewältigen.

Schritt 1: Bereitschaft zur Emotion

Akzeptiere, dass negative Emotionen Teil des Lebens sind und dass es normal ist, auch mal Zweifel, Unsicherheit oder Angst zu spüren. In der Schwangerschaft musst du nicht immer glücklich sein. Der Druck, ständig positiv zu sein, ist unrealistisch und setzt dich zusätzlich unter Stress.

Schritt 2: Den inneren Druck verstehen und auflösen

Verinnerliche, dass der Druck, ständig positiv zu sein, keinen Raum für die natürlichen Höhen und Tiefen der Schwangerschaft lässt. Der ständige Kreislauf der Gedanken und die Angst vor negativen Emotionen verstärken diesen Druck zusätzlich. Erkenne, dass dieser selbstauferlegte Druck nicht nur wenig hilfreich ist, sondern auch eine zusätzliche Belastung darstellt. Es ist wichtig zu verstehen, dass es normal ist, nicht immer glücklich zu sein, und dass dies keinen Einfluss auf deine Fähigkeit hat, eine liebevolle und fürsorgliche Mutter zu sein.

Schritt 3: Die Macht der Selbstreflexion nutzen

Nutze diesen Moment der Unsicherheit als Einladung zur Selbstreflexion. Betrachte deine negativen Emotionen als Anker oder Warnleuchte. Sie zeigen dir, wo du gedanklich stehst. Stelle dir die Frage, wer du sein möchtest und welche Werte für dich in der Mutterschaft wichtig sind. Jede Sorge birgt die Möglichkeit, bewusste Entscheidungen für dein eigenes Leben zu treffen. Sieh sie nicht als Hindernis, sondern als Wegweiser für persönliches Wachstum.

Identifiziere die konkreten Sorgen

Mache dir klar, welche spezifischen Aspekte der Mutterschaft oder Veränderungen in deinem Leben Sorgen auslösen. Notiere diese Punkte, um einen klaren Überblick zu bekommen.

Beispiel 1: Wenn die Sorge um die berufliche Identität präsent ist, könnte die konkrete Sorge darin bestehen, wie sich die Mutterschaft auf deine beruflichen Ziele auswirken wird. Ist es die Angst vor einer beruflichen Pause oder die Unsicherheit darüber, wie du Familie und Karriere in Einklang bringen kannst?

Beispiel 2: Wenn du dich darüber sorgst, wie sich dein soziales Leben nach der Geburt verändern wird, reflektiere darüber, welche Art von sozialer Unterstützung für dich wichtig ist. Diese Selbstreflexion ermöglicht es dir, bewusste Entscheidungen zu treffen, wie du dein soziales Umfeld gestalten möchtest.

Beispiel 3: Wenn du Zweifel an deinen Erziehungsfähigkeiten hast, reflektiere darüber, welche Qualitäten du als Elternteil verkörpern möchtest. Diese Selbstreflexion erlaubt es dir, bewusste Entscheidungen darüber zu treffen, wie du eine unterstützende und liebevolle Umgebung für dein Kind schaffen kannst.

Reflektiere deine Werte

Nimm dir Zeit, um deine grundlegenden Werte zu identifizieren. Was ist dir in der Mutterschaft wichtig? Was sind deine beruflichen Werte? Diese Klarheit schafft eine Basis für fundierte Entscheidungen.

Beispiel 1: Wenn berufliche Unabhängigkeit ein wichtiger Wert für dich ist, reflektiere darüber, wie du diesen Wert auch in der Mutterschaft bewahren kannst. Vielleicht geht es darum, wie du Flexibilität und Unabhängigkeit in deiner beruflichen Laufbahn weiterhin integrieren kannst.

Beispiel 2: Wenn soziale Verbindungen und Unterstützung für dich von hoher Bedeutung sind, könnte der Wert der Gemeinschaft in den Vordergrund treten.

Beispiel 3: Wenn du dich als Elternteil auf liebevolle Fürsorge konzentrieren möchtest, ist der Wert der bedingungslosen Liebe möglicherweise entscheidend.

Überlege, welche Bedeutung und Priorität jeder Wert für dich hat. Dies hilft, Klarheit darüber zu gewinnen, welche Aspekte deines Lebens besonders wichtig sind. Eine klare Verbindung zu deinen Werten schafft eine Basis, auf der du fundierte Entscheidungen im Einklang mit deinen Überzeugungen treffen kannst.

Verknüpfe Sorgen mit Werten

Bringe deine identifizierten Sorgen in Verbindung mit deinen Werten. Frage dich, ob eine Sorge deine Werte herausfordert oder ob es Möglichkeiten gibt, wie diese Sorge im Einklang mit deinen Werten gelöst werden kann.

Beispiel 1: Wenn die Sorge um die berufliche Identität auftaucht, überlege, ob es Wege gibt, wie du deine beruflichen Ziele an die neuen Gegebenheiten anpassen kannst, ohne dabei deine Unabhängigkeit zu verlieren. Hier geht es darum, die Sorge nicht isoliert zu betrachten, sondern in den Kontext deiner grundlegenden Werte zu setzen.

Beispiel 2: Wenn du dich darüber sorgst, wie sich dein soziales Leben nach der Geburt verändern wird, überlege, welche sozialen Werte für dich von Bedeutung sind und wie du sie weiterhin in dein Leben integrieren kannst.

Beispiel 3: Wenn Zweifel an deinen Erziehungsfähigkeiten auftreten, verknüpfe diese mit deinem Wert für eine liebevolle Familie und überlege, wie du trotz Zweifel eine unterstützende Umgebung schaffen kannst.

Bewusste Entscheidungen treffen

Basierend auf dieser Reflektion triff bewusste Entscheidungen. Sieh die Mutterschaft nicht als Hindernis, sondern als eine Phase, in der du die Möglichkeit hast, deine Werte auf neue Weisen zu verkörpern.

Beispiel 1: Du könntest bewusst entscheiden, bestimmte berufliche Ziele zu modifizieren, um mehr Zeit für die Familie zu haben, ohne dabei deine berufliche Identität zu opfern. Hier geht es darum, aktiv Gestalterin deines Lebens zu sein und bewusst die Richtung einzuschlagen, die im Einklang mit deinen Werten steht.

Beispiel 2: Entscheide bewusst, welche Arten von sozialen Aktivitäten oder Unterstützungssystemen du in deine neue Lebenssituation integrieren möchtest.

Beispiel 3: Triff bewusste Entscheidungen darüber, wie du trotz Zweifeln eine liebevolle und unterstützende Umgebung für dein Kind schaffen kannst.

Die Macht der Selbstreflexion ermöglicht es dir, aus den Sorgen herauszutreten und aktiv Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit deinen Werten stehen.

„Die Kunst des Lebens liegt darin, nicht nur die sonnigen Tage zu genießen, sondern auch die regnerischen. Die wahre Schönheit offenbart sich im Akzeptieren und Umarmen aller Emotionen.“

Schritt 4: Übung für einen gesunden Umgang

Nimm dir täglich 10 Minuten Zeit, um deine negativen Emotionen bewusst zu spüren. Schreibe auf, wie sich Angst, Verzweiflung oder andere Emotionen in deinem Körper anfühlen. Beobachte sie ohne Wertung und lade sie ein, da zu sein. Erlaube dir, deine Emotionen zu fühlen, ohne sie zu verurteilen. Achte auch darauf, wie lange die jeweilige Emotion bleibt. Wenn du nicht an ihnen festhältst, weil du dich gegen sie sträubst, gehen sie meistens nach 90 Sekunden wieder. Akzeptiere, dass es in Ordnung ist, unsicher zu sein, und erkenne an, dass dies ein normaler Bestandteil des Schwangerschaftsprozesses ist.

Fazit: Schwangerschaft genießen trotz negativer Emotionen

Du kannst deine Schwangerschaft auch dann genießen, wenn negative Emotionen auftreten. Das Geheimnis liegt nicht darin, sie zu unterdrücken, sondern sie anzunehmen und den richtigen Umgang mit negativen Emotionen zu finden. Denn diese Emotionen sind nicht das eigentliche Problem – der Widerstand gegen sie ist es.

Schlussgedanken:

Es ist wie bei einer Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens – alle Emotionen gehören dazu. Lass die Schuldgefühle los, erlaube dir, alle Gefühle zu fühlen, und entdecke die Kraft der Akzeptanz in dieser aufregenden Zeit der Schwangerschaft. Du bist nicht allein auf dieser Reise, und es ist okay, sich auch mal nicht gut zu fühlen.

In diesem Sinne: Auf ein schönes Bauchgefühl. Ich glaube an dich, und du solltest es auch tun.
Deine Jill

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Jill Baier bloggt bei Kugelzeit Coaching
Jill Baier
Ist Psychologin, Mindset-Coach für Mamas(to-be) und alle die es werden wollen sowie Gründerin von Kugelzeit Coaching.
Mit ihrem psychologischen und wissenschaftlich fundiertem Fachwissen klärt sie über Sorgen, Ängste und Stress auf. Sie hilft Frauen sowohl im Kinderwunsch, in der Schwangerschaft und auch als Mamas dabei, wieder mehr Leichtigkeit und Freude in den eigenen Alltag zu bringen.
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